Januar 2025 | BK Haspel
Insgesamt 33 Schülerinnen des Berufskollegs am Haspel durften in der Zeit vom 02.12. bis zum 05.12. das ehemalige Konzentrationslager Buchenwald in Weimar besichtigen. Dank zweier Mitarbeiterinnen der Gedenkstätte durften wir nicht nur vieles neues über die deutsche Geschichte erfahren, wir durften sogar das Gelände samt Krematorium und Leichenhalle, die nachgebaute Genickschussanlage und die Dauerausstellung zur Geschichte von Buchenwald mit zahlreichen originalen Objekten, die die Opfer entweder reinschmuggelten, selber erstellten oder vom Lager gestellt bekamen, wie zum Beispiel die Kleidung, besichtigen.
Da die Lager, in welchen die Häftlinge leben mussten, in DDR-Zeiten zur weiteren Materialverarbeitung abgerissen wurden, konnten wir diese leider nicht besichtigen und somit den Opfern gedenken. Allerdings errichtete die Gedenkstätte eine auf Körpertemperatur, also 37,5 Grad, beheizte Metallplatte im Boden, welche an die Opfer aus mehr als 30 Ländern erinnern soll. Diese steht symbolisch dafür, dass jeder Mensch gleich ist, egal welche Herkunft, Religion oder welches Geschlecht sie haben.
Obwohl das Hauptlager KZ Buchenwald ein reines Männerlager war, erinnert ein weiteres Denkmal an die mehr als 27.000 Frauen und Mädchen, welche als Häftlinge in 27 Außenlagern des KZ zu Opfern wurden, da dessen Verwaltung dem Hauptlager Buchenwald unterstellt wurde.
Auch eine Führung in Weimar durfte nicht fehlen. Wir besichtigten zum Beispiel den Hauptbahnhof, an welchem die Häftlinge ankamen und anschließend knappe 8 Kilometer zum Konzentrationslager hinauflaufen mussten, als es noch keine Zugverbindung zum KZ gab.
An verschiedenen Stellen in Weimar gibt es Bilder von Überlebenden, und dank unserer Leiter*innen durften wir deren interessanten Lebensgeschichten erfahren.
Nach langen Tagen an der Gedenkstätte, mit vielen neuen Informationen und Eindrücken, fuhren wir mit unseren Lehrer*innen, Frau Leonhardt, Herr Grunenberg und Herr Bittscheidt, abends auf die Weihnachtsmärkte in Weimar und Erfurt, um zwischen Glühwein und gebrannten Mandeln auf andere Gedanken zu kommen und den Tag zu verarbeiten.
Am Abreisetag besichtigten wir die Wartburg in Eisenach, in welcher wir dank einer netten Leiterin viele Räume besichtigen konnten und neue historische Informationen bekamen.
Ein großer Dank geht an die Mitarbeiter*innen der Gedenkstätte, welche immer mit Frage und Antwort zur Verfügung standen und diesen nicht allzu harmlosen Beruf mit Leidenschaft ausführen.